Die Ultraschalluntersuchung (Sonographie) ist ein bildgebendes Verfahren, das schmerzfrei und ohne Strahlenbelastung bereits ab dem ersten Lebenstag
eingesetzt werden kann. Ultraschalluntersuchungen können vielfältig eingesetzt werden, wie z.B. :
Säuglingshüfte
Im Rahmen der U3- Vorsorgeuntersuchung werden Säuglinge auf Hüftgelenksprobleme untersucht. Die häufigste Störung ist die Hüftgelenksdysplasie. Dabei
ist die Gelenkpfanne im Beckenknochen nicht ausreichend entwickelt und bietet dem Gelenkkopf des Oberschenkelknochens nicht genügend Halt. Früh genug erkannt, kann die Hüftgelenksdysplasie relativ
einfach behandelt werden und heilt in der Regel folgenlos aus.
Harnwege
Kommt es häufiger zu Harnwegsinfekten, kann per Ultraschall z.B. kontrolliert werden, ob möglicherweise eine Fehlbildung der ableitenden Harnwege die
Ursache hierfür ist. Eine dementsprechende Therapie kann dann frühzeitig eingeleitet werden.
Schilddrüse
Besteht der Verdacht auf Veränderungen an der Struktur der Schilddrüse, kann eine Ultraschalluntersuchung diese sehr gut darstellen. Darüber hinaus kann die Größe des Organs vermessen werden. Bestätigt sich der Verdacht, können ggf. notwendige diagnostische und/oder therapeutische Schritte eingeleitet werden.
Gehirn durch die offene Fontanelle oder den Knochen
Bei Neu- und Frühgeborenen sind Kontrollen auffälliger Befunde aus den ersten Lebenstagen
erforderlich, um eine bessere Einschätzung des Verlaufes zu erhalten.
Fehlbildungen des Gehirns müssen bei Unter- oder Überschreiten des Kopfwachstums aus dem Normalbereich ausgeschlossen werden.
Bei bestehenden Fehlbildungen des Herzens sollten Begleitanomalien des Gehirns ausgeschlossen werden. Zusätzlich ist eine Sonographie des Gehirns bei einem Säugling vor und nach einer Herzoperation
empfehlenswert. Eine zusätzliche Doppleruntersuchung der Hirngefäße gibt Aufschluss über die Kreislaufwirksamkeit eines Herzfehlers.
Sonographie des Brustkorbes
Insbesondere bei der Untersuchung des Herzens ist die Darstellung der großen Gefäße im Verlauf und
z. B. nach Herzoperationen die Beweglichkeit des Zwerchfelles und der Ausschluss von Flüssigkeit im Brustkorbbereich erforderlich.
Sonographie des Bauchraumes
Bei Symptomen wie Bauchschmerzen, anhaltendem Erbrechen, Verstopfung, Durchfall oder schlechter Gewichtszunahme ist die Bauchsonographie eine
wichtige Untersuchung, um Auffälligkeiten im Bauchraum nachzuweisen.
Ebenso hilft der Bauchultraschall bei der Einordnung eines Herzfehlers. Man kann so die Lage des Herzens in Beziehung zu den Bauchorganen Leber und Milz setzen und den Verlauf der Bauchgefäße
beurteilen. Zusätzlich können Fehlbildungen der Bauchorgane ausgeschlossen werden.
Dopplersonographie der Gefäße des Bauchraumes und der Niere
Ausschluss einer Nierenarterienstenose bei Bluthochdruck,
Ausschluss von Gefäßanomalien im Zusammenhang mit angeborenen Herzfehlern,
Ausschluss von Gefäßanomalien und -krankheiten bei chronischen Bauchschmerzen